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Wie ein Fisch, der fliegt
Geschichten vom Glück

Mit Illustrationen von Jens Rassmus

Für Kinder ab 9 Jahren

Andere Ausgaben

Diese Buch ist als Taschenbuch-Ausgabe 2010 unter dem Titel Der seltsame Simon und die Hitparade im Obelisk-Verlag erschienen.

Auszeichnungen

Das Buch wurde in die Anerkennungsliste im Rahmen der Kinder- und Jugendbuchpreise der Stadt Wien 2006 aufgenommen.

Kinderbuch des Monats März 2006 der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur.

Rezension

»Bibliotheksnachrichten«

"Glück ist manchmal ziemlich leise. Aber nicht immer! Manchmal ist es auch ganz schön laut." Geschickt eingebettet in witzig-kluge Kurzdialoge zwischen einem Dichter, der über das Glück schreiben will, und seiner kleinen Tochter gelingt Georg Bydlinski in zwölf sehr unterschiedlichen Geschichten eine stets kindgerechte Annäherung an dieses oft schwer fassbare, unvergleichliche Lebensgefühl.

Da entdeckt der bislang ängstlich-griesgrämige Herr Gump die befreiende Wirkung eines Lächelns und lernt, dass Glück eine Frage der Lebenseinstellung ist. Der fliegende Fisch Luftikus hingegen muss neue, unerforschte Wege gehen, um glücklich zu sein. Während ein kurzfristig als Schlagerstar erfolgreicher Eisenhändler im rechten Augenblick das Glück am Schopf packt, bleibt ein selbstverliebter, profitgieriger Jungunternehmer unbelehrbar und lässt sein Lebensglück unbemerkt verloren gehen. All die buntgemischten Texte beleuchten mit Humor, Poesie und philosophischem Tiefgang das vielgesichtige Thema Glück und eignen sich hervorragend zum Vorlesen sowie für intensive Gespräche. Nur zu gerne hätte ich noch erfahren, wie so ein geweintes, vergniedeltes Sabalahuga aussieht.

Jens Rassmus, der schon gemeinsam mit Georg Bydlinski für das Bilderbuch »Der Zapperdockel und der Wock« mit dem Österreichischen Kinder- und Jugendliteraturpreis 2005 ausgezeichnet wurde, verleiht mit seinen feingestrichenen Schwarzweißvignetten dem Ganzen einen besonderen Charme.

Kinderpoesie, die glückliche Augenblicke bescheren kann!

Literarisches Österreich

In den Geschichten vom Glück stellt sich das Glück von besinnlich bis schräg auf die vielfältigste Art und Weise ein. Einige Geschichten sind trotz ihres märchenhaften Charakters in der heutigen Welt verankert, so z. B. in der Geschichte »Die Prinzessin und das 52. Fernsehprogramm«, in der ein riesiger Flachbildschirm mit 77 Fernsehprogrammen eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Andere beziehen ihre Glücksbotschaften aus dem ganz normalen Alltagsleben, manche haben fast mythische Symbolkraft.

Salzburger Nachrichten

Wenn andere den spektakulären Auftritt suchen, sich in Abenteuer verrennen und Action mit Spannung verwechseln, versucht Bydlinski, den Kindern Aufmerksamkeit für jene Abenteuer abzuringen, die sich im Verborgenen abspielen.

Leseprobe
aus »Luftikus und der Bademeister«

Luftikus war ein Fisch, der nicht schwamm, sondern flog.
Ohne das Wasser zu berühren, schwebte er über dem Teich dahin.
Tagaus, tagein.
"Ein Fisch, der nicht schwimmt", sagte die alte Fisch-Grete, "ist eine Schande für alle anderen Fische. Wir müssen etwas dagegen tun!"
"Aber was?", fragte der Karpfen. "Ihm einen Schwimmreifen zu schenken hat keinen Sinn, er kann ja schwimmen. Und wer weiß, wie er Schwimmflügel auffasst – womöglich fliegt er dann nur noch höher!"
"Erkundigen wir uns doch bei der Polizei", warf der Wels ein. "Vielleicht ist Fliegen ohne Flugschein ja verboten!"

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