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Der seltsame Simon und die Hitparade
Geschichten vom Glück

Mit Illustrationen von Jens Rassmus

Für Kinder ab 9 Jahren

Andere Ausgaben

Bei diesem Taschenbuch handelt es sich um die Taschenbuch-Ausgabe der 2006 im Dachs-Verlag erschienenen Sammlung Wie ein Fisch der fliegt.

Auszeichnungen

Die Originalausgabe wurde in die Anerkennungsliste im Rahmen der Kinder- und Jugendbuchpreise der Stadt Wien 2006 aufgenommen und war Kinderbuch des Monats März 2006 der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur.

Rezension

»Bibliotheksnachrichten«

"Glück ist manchmal ziemlich leise. Aber nicht immer! Manchmal ist es auch ganz schön laut." Geschickt eingebettet in witzig-kluge Kurzdialoge zwischen einem Dichter, der über das Glück schreiben will, und seiner kleinen Tochter gelingt Georg Bydlinski in zwölf sehr unterschiedlichen Geschichten eine stets kindgerechte Annäherung an dieses oft schwer fassbare, unvergleichliche Lebensgefühl.

Da entdeckt der bislang ängstlich-griesgrämige Herr Gump die befreiende Wirkung eines Lächelns und lernt, dass Glück eine Frage der Lebenseinstellung ist. Der fliegende Fisch Luftikus hingegen muss neue, unerforschte Wege gehen, um glücklich zu sein. Während ein kurzfristig als Schlagerstar erfolgreicher Eisenhändler im rechten Augenblick das Glück am Schopf packt, bleibt ein selbstverliebter, profitgieriger Jungunternehmer unbelehrbar und lässt sein Lebensglück unbemerkt verloren gehen. All die buntgemischten Texte beleuchten mit Humor, Poesie und philosophischem Tiefgang das vielgesichtige Thema Glück und eignen sich hervorragend zum Vorlesen sowie für intensive Gespräche. Nur zu gerne hätte ich noch erfahren, wie so ein geweintes, vergniedeltes Sabalahuga aussieht.

Jens Rassmus, der schon gemeinsam mit Georg Bydlinski für das Bilderbuch »Der Zapperdockel und der Wock« mit dem Österreichischen Kinder- und Jugendliteraturpreis 2005 ausgezeichnet wurde, verleiht mit seinen feingestrichenen Schwarzweißvignetten dem Ganzen einen besonderen Charme.

Kinderpoesie, die glückliche Augenblicke bescheren kann!

Literarisches Österreich

In den Geschichten vom Glück stellt sich das Glück von besinnlich bis schräg auf die vielfältigste Art und Weise ein. Einige Geschichten sind trotz ihres märchenhaften Charakters in der heutigen Welt verankert, so z. B. in der Geschichte »Die Prinzessin und das 52. Fernsehprogramm«, in der ein riesiger Flachbildschirm mit 77 Fernsehprogrammen eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Andere beziehen ihre Glücksbotschaften aus dem ganz normalen Alltagsleben, manche haben fast mythische Symbolkraft.

Salzburger Nachrichten

Wenn andere den spektakulären Auftritt suchen, sich in Abenteuer verrennen und Action mit Spannung verwechseln, versucht Bydlinski, den Kindern Aufmerksamkeit für jene Abenteuer abzuringen, die sich im Verborgenen abspielen.

Leseprobe
aus der Titelgeschichte

Simon Schmidt war Sänger. Na ja. Eigentlich verkaufte er Nägel, Schrauben und Beschläge in der Eisenwarenhandlung am Stadtplatz. Aber tief innen in seinem Herzen war er Sänger und Popstar.
Wenn er zwischen den Regalen hin und her ging oder in einer Lade eine bestimmte Schraubengröße suchte, summte er in seinem Kopf Melodien und dachte sich Texte dazu aus. Zu Hause wollte er sie aufschreiben, aber da hatte er sie meistens schon wieder vergessen.
In seinem Zimmer hatte Simon im Lauf der Jahre ein kleines Tonstudio aufgebaut. Er besaß zwei Mikrophone samt Ständer, ein digitales Aufnahmegerät und allerlei mehr.
An den Wochenenden, wenn er frei hatte, saß er viele Stunden in seinem Studio, trällerte Melodien in sein Gesangsmikro, kritzelte Texte auf einen Schreibblock. Dann setzte er sich an das Keyboard und spielte und verfeinerte sein Spiel, und dann sang er dazu und nahm das Ganze auf und schickte es an das Radio.
Aber die Radioleute antworteten nie. Entweder sie schickten ihm seine selbst gebrannten CDs ohne jede Erklärung zurück – oder nicht einmal das.
"Sie bekommen sicher zu viele Lieder", dachte Simon dann immer. "Ich muss einfach noch besser werden!"

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