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Kolo, Nono und der Trollgnomfrosch
Bilderbuch
Mit Farbillustrationen von Katharina Sieg
Für Kinder ab 4 Jahren
Inhalt
Kolo und Nono sind Freunde, beste Freunde. Kolo ist fröhlich und lebenslustig, Nono ist ängstlich und fürchtet sich immer – am meisten vor dem Trollgnomfrosch.
Den Trollgnomfrosch gibt es nicht, behauptet Kolo. Aber sein Freund Nono lässt sich nicht überzeugen. Wo doch der Trollgnomfrosch die schrecklichsten Ohren der Welt hat und das gnomigste Gnomgesicht! Das weiß Nono ganz genau. Solange der Frosch unter dem Stein hockt, wagt sich Nono sicher nicht zum Bootsausflug auf den See hinaus …
Am Ende helfen beharrliche Freundschaft und liebevolle Zuwendung, die Natur und die Kraft der Phantasie.
Georg Bydlinski hat eine zarte, verträumte und sprachverspielte Geschichte zu einem wichtigen Thema geschrieben; Katharina Sieg hat wunderbare Bildwelten dazu geschaffen, die man sich immer wieder ansehen will.
Lied zum Buch
Georg Bydlinski hat zum Buch auch einen eigenen Song aufgenommen: „Das Lied von Kolo und Nono“ findet sich auf der Bydlinski-CD "… aus der Liederfundkiste".
Rezensionen
"kunstSTOFF"
Georg Bydlinskis neuestes Kinderbuch erzählt von zwei ungleichen Freunden, die auf der Sumpfwiese am See leben: Kolo ist der furchtlose Draufgänger und Abenteurer, der kleine Nono hat vor allem Angst, vor Hirschen und Hasen und sogar vor Seifenblasen. Am meisten Angst aber hat er vor dem Trollgnomfrosch, den er sich als grauenhaft ausmalt ... Kolo versucht alles, um seinem Freund zu beweisen, dass dieses Untier nicht existiert. Aber erst mit Nono gemeinsam gelingt es ihm, die bösen Träume zu verjagen. Katharina Sieg illustriert die behutsame, Mut machende Geschichte voll Phantasie und Humor.
Ein wunderschönes Geschenk für Kinder - und ihre Eltern!
„1001 Buch“
Unterschiedlicher könnten zwei Freunde kaum sein. Dennoch lebt das ungleiche Paar zufrieden in einer Sumpfwunderwelt, die Katharina Sieg mit matten, erdigen Farben, runden, organischen Formen und feinen, dynamischen Strichen ins Bild setzt. Bis Nono von seiner größten Angst heimgesucht wird: jener vor dem Trollgnomfrosch …
Seine Sprache rhythmisiert Georg Bydlinski in diesem entzückenden Bilderbuch über Fantasie und Freundschaft in Binnenreimen und Klangwiederholungen und schreibt ihr damit eine lyrische Qualität ein, die er mit dem eigens komponierten „Lied von Kolo und Nono“ im Medienwechsel um eine auditive Ebene erweitert.
„Sonntagsblatt für Steiermark“
Je schwerer durchschaubar ein Weg, ein Wald, eine Dunkelnacht begegnen, desto bedrohlicher mögen sie wirken, desto diffuser die Angst, desto phantastischer das Wesen, das dahinterstecken könnte ...
Glücklich, wer solche Freunde hat, die sich ein bisschen mitängstigen, etwa so viel und so wenig, dass man gemeinsam den Mut aufbringen kann, Trolle, Gnome oder gar Trollgnomfrösche zu hinterfragen.
„kklick – Kulturvermittlung Ostschweiz“
Dem Autor ist ein richtiges Mutmach-Bilderbuch gelungen. Es lebt von einer wunderbaren Sprache: Mückenhitze, sumpfbuddeln, kippkentern und weitere erfundene Wörter regen die eigene Phantasie an. Spezielle und ganz feine Illustrationen runden die Geschichte ab. Als Quintessenz eignet sich das Zitat „alles geht, wenn wir beide es nur wollen“ ganz speziell.
Leseprobe
Abendwolken standen über dem See.
„Spielen wir das Wolkenspiel“, sagte Kolo.
„Die da ist ein Elefant“, sagte Nono.
„Die da eine offene Hand“, sagte Kolo.
„Dort drüben fliegt ein Papagei“, rief Nono.
„Und dort ein dickes faules Ei!“, reimte Kolo.
Die letzte Wolke, bevor es wirklich dunkel wurde,
hatte eine komische Form –
ein bisschen wie ein Troll,
ein bisschen wie ein Gnom,
ein bisschen wie ein Frosch.
Kolo und Nono betrachteten sie gespannt.
Der Wind zupfte und zauste sie
und schob sie über den Himmel.
Ja, der Abendwind nahm seine ganze Kraft zusammen
und blies und blies,
und der Trollgnomfrosch wurde kleiner und kleiner.
Jetzt war er nur noch ein Fleck in der Ferne.
Jetzt nur noch ein Fleckchen.
Ein Punkt.
Und jetzt war er verschwunden.
„Aber der Trollgnomfrosch ist fort“,
sagte Nono zufrieden
und biss in die letzte Karotte.
Und er kam auch gar nicht mehr wieder,
der Trollgnomfrosch –
nicht einmal in Nonos Träumen.