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Mit Wörtern kann man vieles machen
Gedichte für Kinder
Mit Buchstaben-Bildern von Andreas Röckener.
Für Kinder von 8 bis 11 Jahren und Lehrer/innen.
Inhalt
Georg Bydlinskis neue Kindergedichte sind zumeist im Sommer 2018 entstanden. Sie enthalten eine Fülle von Themen: Freundschaft und Sprache, Natur und Tiere, Alltag und Freizeit, Technik- und Phantasiewelt.
In einer Vielzahl von Formen, vom dreizeiligen Haiku bis zum längeren strophisch gereimten Gedicht, mischt der Autor Spiel und Ernst, Nachdenken und Staunen, Beschreibung und Kritik – immer aus einer kindlichen oder von Kindern nachvollziehbaren Perspektive.
Andreas Röckener hat unabhängig von den Gedichten phantasievolle Bilder erarbeitet, die von der Form unserer Buchstaben ausgehend alle möglichen Lebensbereiche beschreiben und beleuchten, skurril und mit Augenzwinkern.
Bei einem Autorentreffen in Hannover haben Autor, Illustrator und Verleger spontan entschieden, Bydlinskis Gedichte und Röckeners Bilder in einem gemeinsamen Buch miteinander ins Gespräch kommen zu lassen.
Auszeichnung
Das Manuskript zu diesem Buch wurde im Rahmen des Josef-Guggenmos-Preises 2018 mit dem Prädikat „Unbedingt veröffentlichen!“ ausgezeichnet.
Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur schrieb darüber in ihrer Stellungnahme:
Der vielfach ausgezeichnete Lyriker kennt Kinder in allen Stimmungslagen: traurig, gelangweilt, einsam, verträumt, verspielt, verspult; und er ermutigt sie immer wieder zu einer Haltung: neugierig sein. Er spannt einen weiten Bogen von klassischen Kinderhelden wie Rittern, Riesen, Schlossgespenstern und Zauberlehrlingen zu zeitgenössischen Phänomenen wie Harry Potter, Gameboy und Smartphone. Seinem wachen Sinn für die echten Errungenschaften wie für die zweifelhaften Moden der Gegenwart entspricht sein gelassener Humor: „Weil ich ein toller Blogger werde, kennt mich bald jeder auf der Erde.“ Dieser Dichter muss sich nicht an Kinder heranschmeicheln; denn er schreibt, als wäre er mitten unter ihnen.
Rezensionen
Heinz-Jürgen Kliewer, Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien der
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
Quer durch die Alltags- und Fantasiewelt der Kinder führen die drei Dutzend neuen Gedichte des österreichischen Klassikers mit rätselhaften
Buchstabenbildern des Illustrators Andreas Röckener.
1981 begann Bydlinski mit "Der Mond heißt heute Michel", und 2019 dürfte das Dutzend an Büchern mit Kindergedichten fast voll sein. Die Verleihung des Österreichischen Staatspreises für Kinderlyrik 2001 liegt zeitlich in der Mitte. Bydlinski gehört in die Tradition der österreichischen Kinderlyrik und zu den wenigen Autoren, die so lange präsent sind. Das hat natürlich seinen Grund: Witzig, den Kindern nah - und elegant und angenehm zu lesen. Er versteht sein Handwerk!
Einen besonderen Spaß werden die Kinder haben, die Schwarz-weiß-Illustrationen von Andreas Röckener zu enträtseln; nicht nur
mit Wörtern kann man vieles machen, sondern auch mit Buchstaben, die er in seinen Bildern versteckt.
„Literarisches Österreich“
Kinder und Jugendliche zum Buch und zum Lesen zu bringen, ist meist ein schwieriges Unterfangen. Wenn es dann jemand mit Lyrik versucht, wird’s spannend. Georg Bydlinski, der schon mehrere Kinderbücher verfasst hat und daher einschlägige Erfahrung mitbringt, bietet den Kids Gedichte, die ihre Sprache sprechen.
Manches ist gereimt, manches nicht, vieles greift die Welt der Kindergeschichten und Märchen auf, transponiert sie in die Gegenwart, vermengt sie mit jenen Themen, die unseren Kindern ganz aktuell unter den Nägeln brennen. Mitunter klingt auch Alltägliches an, das Familienleben und Verhaltensweisen daheim, unter Freunden und in der Schule. Niemals mit erhobenem Zeigefinger, sondern quasi nebenbei, mit Augenzwinkern und doch einem vernünftigen Schuss Ernsthaftigkeit.
"allmende", Zeitschrift für Literatur
Mit seinem Gedichtband zeigt Bydlinski auf eindrucksvolle Weise, dass
Emotionen auch in wenigen Versen Platz haben, wenn sie zielgruppengerecht
verdichtet werden. Bydlinski gelingt es, Zwischenmenschliches und die
Widersprüchlichkeit menschlicher Beziehungen pointiert und konzise
darzustellen.
Leseprobe
Sprachlos
Der Manager Max
hat sein Smartphone verloren.
Sein Mund ist ganz mutlos
und auch seine Ohren.
Sein Kalender ist futsch
und alle Adressen.
Sogar seinen eigenen Namen
hat er vergessen!