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Schneefänger
Gedichte
Rezensionen
»Literarisches Österreich«
Der neue Gedichtband von Georg Bydlinski beweist und bekräftigt die schätzenswerten Vorzüge und beachtungswürdigen Qualitäten der Poesie dieses Autors. Einfachheit, Klarheit, Genauigkeit im sprachlichen Detail und mentales Brückenschlagen zum einfühlsamen Leser auf der Grundlage des Alltäglichen und Unscheinbaren verbinden sich mit einem ausgeprägten Formwillen bei Aufbau und Gliederung der Sammlung. Vier Teilzyklen oder Abschnitte bilden und repräsentieren jeweils ein ureigenes Charakteristikum.
»Bibliotheksnachrichten«
Seien es Lebensphasen, Tages- und Jahreszeiten, seien es Liedzeilen verschiedener Songwriter, die den Anstoß zu Gedichten geben, die individuelle und gesellschaftliche Problemfelder thematisieren, seien es die 26 Buchstaben des Alphabets, die zum Ordnungsprinzip für Wahrnehmungen der Natur werden, oder seien es "Reiseberichte", die die Grunderfahrung des Unterwegsseins verdichten – immer geht es um das intensive zur Sprache Bringen von Augenblicken, um das Aufschließen von Alltagserlebnissen, um das Aufbrechen von Grenzen und das Ausdehnen des Horizonts. Treffende Bilder, prägnanter Ausdruck, Verzicht auf Pathos und ein ausgewogenes Miteinander von Beschreibung und Deutung machen es den Leser/innen leicht, den Gedankengängen zu folgen, zugleich bleibt aber immer ein Ende des "roten Fadens" offen, an dem man eigene Erfahrungen, Gedanken, Interpretationen anknüpfen kann. Als leiser Band zum Ruhigwerden, zum Entdecken neuer Facetten an scheinbar Alltäglichem nicht nur für Leser/innen, die moderne Lyrik schätzen, sehr empfehlenswert.
Leseprobe
Genug
Drinnen im Haus
die Bibliothek:
Nahrung auf Jahre
Draußen am Feld
der funkelnde Reichtum
Schnee