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Übermalung der Finsternis
Neue Gedichte aus Österreich

Herausgegeben von Georg Bydlinski und Franz M. Rinner.

Gedichte von C. W. Aigner, Martin Auer, Hans Augustin, Reinhold Aumaier, Bettina Balaka, Gerald Bisinger, Georg Bydlinski, Manfred Chobot, Franz Josef Czernin, Ernst David, Michael Donhauser, Jeannie Ebner, Hans Eichhorn, Erwin Einzinger, Janko Ferk, Lisa Fritsch, Petra Ganglbauer, Hans Heinz Hahnl, Christine Haidegger, Joachim Gunter Hammer, Ingram Hartinger, Alois Hergouth, Klaus Hollinetz, Christoph Janacs, Heidi M. Jandl, Hermann Jandl, Heinz Janisch, Nils Jensen, Gerhard Kofler, Christian Loidl, Friederike Mayröcker, Annemarie E. Moser, Doris Mühringer, Heidi Pataki, Wolfgang Pollanz, Fritz Popp, Thomas Prix, Hans Raimund, Franz Rieger, Franz M. Rinner, Peter Rosei, Robert Schindel, Evelyn Schlag, Ferdinand Schmatz, Ernst Schmid, Julian Schutting, Waltraud Seidlhofer, Wolfgang Siegmund, Norbert Silberbauer, Heinz R. Unger, Alois Vogel, Hannes Vyoral, Richard Wall, Peter Waterhouse, Bruno Weinhals, Arthur West, Bernhard Widder, Serafettin Yildiz und O. P. Zier.

Rezension

»Das Gedicht«, Deutschland

Dass österreichische Lyrikerinnen und Lyriker einen bedeutenden Beitrag zur deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts geleistet haben, wissen wir nicht erst seit dem Auftreten von Ernst Jandl und Friederike Mayröcker. Der 190 Seiten starke Band bietet dem interessierten Leser mit neuen Gedichten von 59 Autorinnen und Autoren ein nahezu lückenloses Panorama zeitgenössischer österreichischer Lyrik. Neben Beiträgen arrivierter Dichter wie Friederike Mayröcker, Peter Rosei, Robert Schindel, Julian Schutting oder Peter Waterhouse enthält er beachtliche bis exzellente Texte vieler Lyriker, die jenseits der eigenen Landesgrenzen bestenfalls einem kleinen Kreis von Eingeweihten bekannt sein dürften. Wer seinen literarischen Horizont um so manche Entdeckung erweitern und dazu noch einen fundierten Überblick über die österreichische Lyrik der 90er Jahre gewinnen möchte, wird von G. Bydlinski und F. M. Rinner bestens bedient.

Leseprobe (Originalbeitrag von Georg Bydlinski)

Simultan
für Robert Bly

Ein Haus an einem Hang explodiert.
Eulen schreien, winzige Füße laufen im Wald.
Das Flugzeug wendet in der Luft,
überfliegt von neuem sein Ziel.
Als das erste Morgenlicht den Talkessel erhellt,
ruft eine Stimme zum Angriff.

Wir schliefen fest wie das Land.
Wir schliefen tief wie das Meer.

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