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Mein Bibelmosaik
Geschichten für Kindergartenkinder

Gemeinsam mit Birgit Bydlinski.
Mit Farbillustrationen von Martina Gollnick

Für Kinder im Vorschulalter

Eine Weiterentwicklung dieses mittlerweile vergriffenen Buches erschien 2016 mit Miteinander können wir vieles – altersmäßig angepasst an Erstkommunion-Kinder.

Inhalt

Paula, Benni, Nino und die anderen Kinder der Bienchen-Gruppe stehen im Mittelpunkt dieses Buches: Sie spielen miteinander, streiten und versöhnen sich; sie erleben die Natur; ein Lieblings-Kuscheltier verschwindet und taucht wieder auf …

Diese Erfahrungen werden mosaiksteinartig mit einfach nacherzählten Parallelen aus der Bibel verbunden – so wird aufgezeigt, wie biblische Inhalte auch heute im Alltagsleben aktuell sind.

Das Autorenehepaar Birgit und Georg Bydlinski, beide religionspädagogisch ausgebildet, eröffnet kleinen Kindern mit diesem Buchkonzept einen neuartigen Zugang zu wesentlichen, von der Zielgruppe nachvollziehbaren Bibelstellen. Durch die dialogreiche Sprache und die detaillierten, einfühlsamen Bilder der Illustratorin Martina Gollnick wird das Alltagsleben der Kindergartengruppe mit ihren Betreuern Martina und Rainer lebendig; die in anderer Schrift gesetzten, dazwischengeschalteten Bearbeitungen biblischer Texte geben dem Bibelmosaik eine zusätzliche Tiefendimension.

Leseprobe

Nach zwei Tagen Regen scheint heute wieder die Sonne. Die Kinder der Bienchen-Gruppe laufen in den Garten hinaus. Chris und Benni sind sofort am Klettergerüst ganz oben.
Simon wagt sich nur zwei Klettersprossen hinauf. Chris und Benni lachen ihn aus. „Angsthase – traust dich nicht!“, rufen sie zu Simon hinunter und schneiden Grimassen.
Traurig läuft Simon zu Rainer hin. „Die spotten mich aus“, beklagt er sich.
Rainer legt den Arm um seine Schultern. „Mach dir nichts draus“, sagt er. „Du kannst dafür andere Dinge besser als sie.“
Rainer und Martina rufen alle Kinder bei der Sandkiste zusammen. Sie setzen sich auf die Sitzbretter, einer neben den anderen.
„Niemand von uns kann alles“, sagt Rainer.
„Aber jeder kann irgendetwas besonders gut“, ergänzt Martina. „Was können die Kinder in unserer Gruppe?“
„Die Paula kann gut singen“, sagt Annika.
„Der Nino hat ein tolles Cowboypferd gezeichnet“, sagt Chris.
„Der Simon kann schon lesen“, ruft Kathrin. „Er liest mir immer mein Lieblings-Bilderbuch vor!“
Simon freut sich. Jetzt ist er nicht mehr traurig. „Chris und Benni können halt gut klettern“, sagt er tapfer.
„Und die Kathrin rennt am schnellsten“, ruft Selina.
„Und die Annika kann am besten trösten“, sagt Paula.
„Schön, dass wir gemeinsam so vieles können“, meint Rainer. „Deshalb gibt es auch gar keinen Grund, jemanden auszuspotten!“

 

Miteinander können wir vieles
Paulus schreibt einen Brief

Wir gehören alle zusammen,
auch wenn wir ganz verschieden sind.
Schauen wir unseren Körper an,
da ist es ganz ähnlich.
Der Körper eines Menschen besteht aus vielen Teilen:
Kopf und Hals, Arme und Hände,
Bauch und Rücken, Beine und Füße…
Jeder Körperteil hat eine eigene Aufgabe.
Jeder Körperteil ist wichtig.
Wenn der Fuß sagt: „Ich bin keine Hand,
ich gehöre nicht dazu“, dann ist das falsch.
Ohne Füße könnten wir nicht gehen.
Ohne Hände könnten wir nicht greifen.
Wenn das Ohr sagt: „Ich bin kein Auge,
ich gehöre nicht dazu“, dann ist das auch falsch.
Ohne Ohren könnten wir nicht hören.
Ohne Augen könnten wir nicht sehen.
Unser Körper braucht alle seine Teile.
Das Auge kann nicht zur Hand sagen:
„Ich brauche dich nicht!“
Und der Kopf kann nicht zu den Füßen sagen:
“Ich brauche euch nicht!“
Alle Teile gehören zusammen,
auch wenn sie ganz verschieden sind.
Genauso ist es bei uns Menschen:
Jeder kann etwas anderes besser,
und miteinander können wir vieles!

(nach 1 Korinther 12, 24–30)

 

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